Jan Neeschier

Refr.: Ik bin jo so neeschierig und weet good Bescheed,
wat ji noch gor nicht ohnt und lange nicht weet.
Ik kiek geern in de Finster rin und hör allns sowieso,
dör Müren und Dören, dat Hosten von Floh.

1. Mien Noober, de August, de geiht bestimmt fremd,
des Obends in Dustern mit Schlips und reint Hemd.
Ik heff em doch sehn, dat weet ik gewiß,
mit eene junge Froo mit Gummigebiß.

2. Mien Noober, de Trina, wat hangt de sik an,
de goldenen Keeren, wie kummt de doran.
Ik weet woll, de arbeit ganz lang de Nacht,
in Nachtjackenviertel, dat hebb ik mi dacht.

3. Mien Noober, de Opa, weer ganz lange weg,
so twee ganze Johre, dat hebb se hier seggt.
He hett nämlich seeten und Holschen besohlt.
De veelen Alimente harr he nicht betohlt.

4. Mien Noober, Mariechen, de kriegt woor een Kind,
ganz lüttjet und Jan heet, an Morse ganz blind.
De Lüttje, de bolkt all so luud wie he kann:
„ Mien Vadder, den kenn ik, is Noobers Jehann!“   

Heinz Tödtmann