Mine Grotöllern ut Lausen

 

Am 9.6.1909 bin ek in min Grotöllern Hus to Welt komen. Vörweg, beför ek richtig anfang'n to vertelln, beschrief ek ganz kött, mine Grotöller mütterlicher Siet. Opa wer'n echten Hannoveroner und har twee Feldzüge mitmokt, 1864/65 und 1870/71. In de Slach bi Langensalza, wur he verwund. Beköm en Schuss dörn rechten Oberarm, so dat de Hand krumm weer, wi ene Knüttenfuss. Dor dör schref Opa links, wat ganz drollig utseh, man könn sine Schriebere got lesen. Slau weer he ok, denn koken köm no em Bekannte, löten sick en Schriefstück ut'annerpulen, oder he sett er wat op. För sine Kriegsverletzung betrög he ene Rente.

 

Als de Isenbohn in't Land köm, füng he dor als Sicherheitsposten an, denn de Wege und Stroten beseten nich glieks Schranken, de bewacht wern. So'ne lütje Bude weer sine Unnerkunf. Dogs öber, wenn en Zug nöger köm, stün he mit 'ne roten Fohn in de Hand vör sine Bude und snachts mit ener roten Lüchen. Manchmol, vertell Oma mi löter, har se sone bannige Unruhe und Ohnung hat, dat Opa en drunken harund sin Deenst nich so köm, in sin Dulom. Denn güng se fökner no sine Bude und richtig, dor leg he op de Bank und snorgte. Denn se flink Bohnmantel an, de Mützen op, de Fohn oder Lüchen in de Hand, stünn Oma vor de Bude, wenn en Zug anköm. Bi jeden Zug moss Opa jo buten stohn.

 

Wat Oma angeiht, se weer hartensgot, al to grot weer se nich, könn löter nich got sehn. Als Kind moss se düchtigwat don, Hülp bien Burn, Swien und Göse hörn, wenn dat op de Weiden köm. Veel Schohtügs geeft nich, doför Holschen, oder man löp barf. Dör dat ewige barflopen op de natten Wischen har se als Kind bannig veel Kusenkeel,manchmol konn se sick vör Kusenkeel nich helpen. Kusendocktors geeft nich und so rorn er Mitleidige, n'beten Kautoback in Mund to steken, dat schöl helpen. Jedenfalls holpen hett, denn se iss dor er lebenlang bibleben und konn dat Priemen nich mehr loten. Als Jung schünk ek er ton Geburtsdag jimmer "Brokmanns swarten Krusen".

 

Opa nöhm de langen Piepen und lutschte brunen Zucker und Oma har ern Kautobackin de Unnerrockstaschen opbewohrt. Se lang af und to unnern Rock in de Tuten, wobi dat'n beten knisterte. Wer't nich wüsste, köm dor gornich achter, so flink güng dat, bloss de ene Backensiet weer 'n beten dicker.

 

De beiden beseten ne lütje Landwirtschaft mit egen Land, för twee Keih und Sögens harn se ok. Umto weer'n ganze Masse Platz, en riesigen Appelhoff, de weer inrickelt för de Swienen. An de enen Siet non Groben to, stün de betern Sorten Appelböme, ok harn se en Planterhof för Gemüse. Ganz am Enn stün de Backoben dor tegen grenzte an Hohnfelds Siet de Toggroben, de jimmer kloret Woter har. Am Weg andol stünn de hoge Doornknick, den ek mit 10 Johrn al schern dö. Woll man in't Hus, güng man in de netten Dör glieks op de Deel.

 

Leber Leser: "Kennst du ene Nettendör oder en Düssel?" De Nettendör is veerdelig, in de Mitte steiht de Düssel. Ünnen stickt he in Bodden und boben in' Dörnbalken. De Düssel is son veereckigen Bom, sternwies sind dor von buten Siet Vezierungen inschnitz, he har de Obgobe, de Dör mittels dicke Stickens aftoriegeln.

 

Woll man in't Hus, dann moss man sik duken und de Föt hochbörn, sonst stolpert man ober de Sol'n. De ene Dör har ne Klinken, von buten afsluten konn man se nich. Bien Dreschen wur de Düssel rutnomen und ganz opsperrt, ok de Soln moss man rutnehm. Man seg dorum im Volksmun: "Kom mi nich ober de Sol'n." Bi 1910 oder 1911 tögen mine  Öllern no Leeste und wohnten bit 1912 bi Goldbeckers, dorno har Vadder en Hus in Karkweyh koff, am swarten Weg. Als Pöks von dree Johrn mök ek mi foken op de Patten und besorg Oma undOpa. Bi Lanknaus maschierte ek rechts dörn Rumsfelds Busch, har ek den achter mi, köm groten Riers Busch, dat weern al grote Burn. Mök dor ne lütje Pause und keek mi de Puters an. Am schönsten weern de Pugeluns antokieken, wenn de er Rad slögen, dann weern se ganz bunt von schönen Feddern. Dor hepp ek ok mine schöne Feddern geschunken kreegen, de min Tirolerhot zierte. Nun non lütjen Vesnuf güngt wieter, köm dann op'n Weg no Oma und Opa.

 

Alle beide seten buten op de Bank und keken mi al her, se wussen dat de lütje Pöks unnerwegens weer. Dann güngt in't Hus, denn vom wieten Weg moss ek mi ers verpussen, beköm wat to drinken und Oma smer mi ers en Botter op.

 

Ober de Deel güngt in de Dönzen, de Deel har'n Lemfodbodden, weert buten regnerisch, sweite de Lehm und weer manchmol glitschig. Ok moss de Deel den Dag ganz foken mit'n Riesbessen affeg weern wegen de Höhnerschiet´, denn se harn jo ern Wiem und de Nester an de Deel. Links de Deel weer ne lütje Komer, dor slep löter de Mog Anno. Op de Deel stünn links dat grote Klederschap, dovör ene hölten Bank, Disch und Brettstöhle, denn hier wörn sommerdogs de Moltieden innohmen. Meistens geef dat Melk und Möschen, Bottermelksries, se seen dor ok Kanmelk to, oder schönen witten Käs ut son veereckigen Hock mit Melk. Achterher Obergewickste, dat weer Kotüffeln mit Specksosse und dorto Wuss oder Schinken op hölten Teller. Tellers kömen nich op' Disch. Jeder lang mit sin hölten Lebbel in den groten Kump. No jeden weer richtig son Patt von dat dribbeln. Köm dat Tüffelnfatt, dann steek Oma unner en Enn 'n Settenbrett, so dat Opa jimmer dat Fett vör sek har, denn he mus jimmer. Ewig har Opa dütt an sick, denn he kön dat enfach ne loten.

 

So will ek mol ene Begebenheit vertelln: In de frören Johrn, als sine beiden Jungs noch bi em de Föt unnern Disch höln; beide weern Mürkers, harn Richtfest hat und son lütten weg, nun güngt ober de Obergewicksten her, Opa har dat Fett und se wörgen de drögen Ketüffeln dol. Dor güngt los, en Wort höl das andere, toless nöhm Onkel Heini dat Fett und decktet Opa op'n Kopp. De Hund Bluto har sin Stammplatz unnern Disch, kön dor nich gegen sluken, wat dor op em toköm. Rein moken brukte Oma nich mehr, denn de Hund har als rein lickt. To geern har ek dat mol sehn, wie't utsehn hett!

 

In Winterdag wör up de Deel dat Korn drescht, fröher mit Flögels. Morgens non opstzon wur'n erst de Garn vom Balken runnnersmeten. Dann leeg man de schier hen, jimmer de Ährn tohop, in mehre Reegen, so kloppte man mit Flögels dorup, immer im Tack und denn mit dree, veer, fief Mann. Non tiedlang dreite man de Garn um. Opa har twischendör dat Forn treg und dann wör Kaffee drunken. Nun köm de Dreschmeschin's op, weil de Lür noch keen Strom harn, geeft dat Meschins mit Göpelantrieb, dor spannen de Burn er Perd vör. De keen Perd beseten, nöhm ne Dreschmeschin mit de Hand to dreihn. Und so güng't mi dat! 

 

1915, mine beiden Onkels weern op Fronturlaub und Opa nutzte de Gelegenheit mit Dreschen ut. In de Tied, wo de Groten inne Dönzen fröhstückten, delgten wi Jungs op de Deel. Kreegen de Meschin in Oge, ek op de Siet wo de Kamm vör sitt und har arglos mine linke Hand op Rad läg und dann wör dreiht. Natürlich, wie schalt anners utlopen, ek har mine Hand vull in de Tenrörs und schrichte lut op. De Olen kömen rutlopen, nun set mine Hand dortwischen und de Meschin stün. wo nun handdreihn? Mudder har ere Nerven noch tohop und dreite richtig. O gotte Gott, mine hand ganz tweiquetscht, seech ut dör das Wogenfett. Nun non Doktor hen, vel blöen döt nich, en Dok umto und dörn Handok de Hand hochgebunn no Dr. Wilms, Karkweyh. Modders Rad löp op Spirolfeddern, ek nebenher gelopen bit non Dr. Ton Glück weern kene Knoken beschädigt, und non veddel Johr, weer de Hand hel.. Wenn't ne glöben wull, de Norn kann ek di noch wiesen. Noch ene Norn is ober min linken Zeigefinger , vom Holt tweisogen bi Oma, dor is de Bögelsog utrutscht.

 

Von de Deel güngt in de Zimmern, to Spieskomer und non Kohstall. Links weer de Dönzen mit groten isern, verzierten Ooben, 'n Settenschrank för de frisch gemolken Melk und Geschirr. Ene ole Neimeschin, hölten Bank, Disch, Sofo mit son groten Spiegel und Kammkasten, dree Stöhler und Opa sin Lehnstohl achtern Ooben. De Fotbodden weer mit witten Sand utstreit, jede Weken wör de Sand utfegt, schrubt und achterher, wenn he dröge weer, mit Sand bestreit. Dissen Sand höl Opa vom Baier Sünnenbarg mit Koh und Wogen. Wenn ek von doge trög denk an de Tied, wie weer dat schön, vör de Festdoge und in de Ferien kon ek dor blieben und in Omas Bett slopen. Winterdags leeg im Bett al'n Warmsteen. Beten anners slöp man jo im Strohbett als in Hus, manchmol raschelten Müs im Stroh oder man kon se piepen hörn. Al veer Weken köm neht Stroh in't Bett, dat ole weer tweilegen. Jeden Morgen schüttel Oma bien Bett moken dat Stroh op, nich im Strohsack, nä, dat leg lose im Bettkasten. Häb dat mol ankeken, ers köm dat ole korte Stroh rut, dann wurn poor Bulzen dör de Dönzen slept, no de Komer rin. Achterher wör de Dönzen nich utfegt, man sorch bloss de Strohsplien op, und dann hett sick dat. Toers weer de Unnerlog schön hoch und wek, blos de Strohhalme pieksen enen erst dört Bettloken am Buk oder Beene, nöher weet man dor nichs me von.

 

In de Komer stün blos de beiden tweeslöberigen Bettstärn, lütjen Wandschrank för Opa sin Schriefkrom, Geldbütel, Pepiere und Zigarn, hüng twischen de Betten an de Wand. Luch weer in de Komer nich innen, man bieter in düstern non Bett. Fotbodden harn se nich in de Komer, he wör utplostert mit Rotsteene. Später, als se ne Mog harn, kon man dat dütlich hörn, denn nebenan grenzte jo de lütje Komer, de Wän'n weern jo dünn und dor dör hellhörig, wenn se Besuch har.

 

Schön weerd Winters Obends in de Schummere, de grote isern Oben in de Dönzen mit sinen schönen Vezierungen und Mustern strohlte sine Warms ut. Boben im Oben legen de Warmsteene und Brottappeln. Opa seet in sin Lehnstohl achtern Oben und warm sine Föt trotz twee poor Strümp. Mit'n Fidibuss ut Holtstöcker steek he sine langen Pipen an, de stobte ek vör vull mit Krülltoback. Dann moss he mi wat uten Krieg vertelln.

 

In sine Soldotentied kon sin besten Kriegskamerod nich lesen und nich schrieben. He kreg immer masse Brefe von sine Brut, kon dor ober nicks mit anfangen und schütt Opa sin Hart ut. Opa les em de Brefe vör, dorbi höl he Opa beide Ohrn to, dormit he dat nich hörn kon, dorbi moss Opa dich sine Brefe beantworten. Jo, so wat schalt ok gegen hebben!

 

Tapferkeitsorden beset Opa ok, dorno möt he nich bang ween hebben. Frög ek mol neschierig:"Opa, häst du ok Lür dot mokt?", dann säh he to mi:"Junge, dat kann ek di nich vertellen, denn kannst nich slopen." Stolz drög he de Ordens an sine swarten Anzugjacken. Vörher putzte Oma oder löter anno de Ordens ganz blank. Ganz ohne Brammien und Beer güng sone Begebenheit oder Beerdigung nich voröber, denn se mossen doch dat Fell versupen. Op'n Weg no Hus köm Opa ers no us her, denn ek moss em no Hus hinbringen.

 

Enmol kreg ek mol bannig Angst, wi wörn op den besten Weg no Hus, dor moss Opa noch bi Gläschers inkern. He har doch genog hat! Toläs beköm Opa mit en Kerl Striet, de har ok en to veel drunken, toless woll'n sick kloppen, har so wat no gornich mitmokt und füng in min Angst an to wenen, wör düchtig mit Opa an rieten, bit he mitgüng. Unnerwegs wör he noch jimmer an Schimpen ober sin Rivale, ek freude mi dat Opa an Land weer.

 

Jeden Morgen nöhm Oma de Setten mit Melk ut'n Schap und pusste den Rohm von de Melk in'n Rohmpott. Weer de Pott voll, füng Oma an to boddern in sone groten Bodderkan. Se har son groten Slogen, dor kömen de Bodderstücken ut de Kan rinn, und so langen mit son hölten Lebbel bearbeit und Kneet, bit de Boddern fertig weer, to les köm bet'n Söld rinn. Dat weer al bannig veel Arbeit för Oma, wenn se dat träch har. Primo smekte de frische Boddermelk, dor swömmen sogor noch littje Stücken Boddern op.

 

Nun de Köken, also dissen Nom verdeent se egnlich nich. Weer man düstert Lock, dat lütje Rutenfinster obern Gotensteen löt man bannig wenig Dogeslech rinnschienen. Wän'n und Balkendeeken weern sowiso pickswart, se glänzten wi Teer vom ewigen Rökern dör dat opene Für. Ton Fegen steeg de swarte Mann von unnen öbern Fürherd in' Schorsteen, dann steeg he de Stiegbügels rupp, stuben dört düchtig, wenn he mit'n Rackisen angange weer. De Wiem hüng von Harsdogs bit Förjohrs dörgungs vull Wuss und Speck oder Schinken. so lütje Swienen wie vondoge bin Slachter weern nich slacht, de wögen dkoch im Snitt dreehundert bit veerhundert Pund. Wenn Onkel Heini de uphungen har, denn reckten de Swien vom Balken bitt op de Err. Non tiedlang dann weer dat Vörgerökete op de Deel hungen. Flegen höln sick unner de Deken nich upp, denn de Rok treckte er in de Ogen. Doför weern se ünnen, op Disch, in de Köken oder in de Dönzen. Allwegens stünnen Flegenglockens mit Woter infüllt und Zucker unnerstreit, jo sogor Flegenpilz mit Zucker bestreit, bloss da ene weer dorbi, allwegens legen dote Flegen.

 

De Köken weer man ganz enfach utstefert, denn veel Platz weer nich. Rechts, de grote open Fürstär, dor glimm jimmer. Für ut Torf und Holt, doröber hüng an eene Kern, de grode isern Woterpott för Opwaschwoter. Wolln se Ketüffeln brorn oder se woll'n Eten koken, hüng man den Woterpott af und stell em bisit. Doför köm son Dreebeen obert für, dorup de Pann oder Brotpott. Dat Eten har jimmer son pikanten Rokgesmack. Ohne Sackschötten könn man in de Köken nich togang komen, so mit weer se den Dag ober kanpp vörutbunnen. En in gemürten Waschketel neben den Gotensteen nöhm de ganze Brede von de Köken in. Dat Opwaschwoter plör enfach no buten in son Püttenlock, dor sulen sick de Swienen inn.

 

Got smeckte dat Drinkwoter ut'n Sod. Op de Woterbank stün twee Ammels mit ene verbultenMessingfüll'n in. Har ener Döss drunk man Woter, Roggenkaffee, Melk oder Boddermelk, wenn Oma boddert har. Sprudel usw. wi von Dog de Kinner al dringt, kennen wi domols nich.

 

Noch ne schöne Tied för mi weer, wenn to Festdog oder twischendör dat Backen los güng. Dann slöp ek dor un stünn smorgens ganz fröh op, denn Opa und ek mossen doch den Backoben anböten. Wenn't so richtig in Gange weer, seten wi beide op Hauerpluck und keken in't Für. Manchmol knackte dat Holt, denn säh Opa: "Hörs Du de Hex?" Non poor Stünn har de Oben sine Hitze he weer unnern Bön witt, wenn dat Für rut rokt, Aschen utfegt und achterher utfeidelt. Toers köm de groten Swartbröe und Kleenbröe, dree Stück güngen op de langen Plattkor. Wenn de gor weern, köm Wickelkoken, Bodderkoken, Bern und Plomen oder Zwetgen. De Brottbern und Zwetjen geft it Neejohrsmorgen, wenn wi Jungs bi de Lür vorkeken und wünschten "Prost Neejohr."

 

En groten Linnenbütel, de litje Pistole mit Platzpetronen weer use Utstafierung und dann güngzt von Hus to Hus. Manchmol bekömen wi ok fief Pennig, sonst Appeln, Kekse, Brottbern und gedrögte Zwetjen. Poor Johr löter, als wi al beten danner wörn, harn wi Hunnenpistolen mit Pröppe, de knallen bannig lut. De Lür hölen sick de Ohrn to, und de Hund, wenn se enen harn, kneb den Stert twischen de Beene und nei ut. Ek kann dat von Doge verstohn, denn manchmol harn wiet so richtig henkregen, dat use Pistolen tohop losgüngen, dat harn wi vorher us afsproken. De Hünnen, welge Opa de ganzen Johrn har, heten al "Bluto", se güngen vörn Wogen un Slern. Um ern Hals drögen se een gesmertet Halsband mit luter Tackens, se schöln "Bluto" sin Hals schützen, wenn he sick bieten dö, und dat sich so wenig..

 

In Winterdag moss Opa und ek no Siek  mit Zikorienwuddel,  denn in Sie weerene Möhlen und Brennere. An disse Utfohrten denk ek noch ganz foken. Je do dem wie de Witterung weer, föhrn wi los, Handwogen oder Slern. Opa set op sin Sitz, den Sack mit de swarten Zikoinwuddeln vör sick und ek güng nebenher, har "Bluto" immer to foten. Wenn de Hund en Rivolen wittete oder sogor seg, denn konn ek "Bluto" knapp bännigen, manchmol stünn he rischhoch in sine Klippdiessel, har he kene Utsich fre to komen, dann bet he mi und ek löt vör schier Keel den Hund los.Manchmol güngt schef, dat Fohrtüg mit Opa kippte um. Son litten Schorn an dat Hunnengeschirr weer lich uttoglieken, denn Bänner har ek bi mi. De andere Hund har meistens sin Deel weg, denn he bet sick sin Mul twei an Bluto sin Halsband.

 

In de Twischentied möken Opa ek und Bluto Pause bi Brennings Wirtschaft. Hunger harn wi ok und Döss, Oma har us ober  got versorg mit Fröhstück und Bluto mit Brot, dat dunkel Beer kreeg ek jo ganz selten und smekte got. Snomdogs kömen wi denn wor und Oma har ere Zikoirn ton Kaffee farben.

 

In disse Tied hülp ek foken in Lausen, entweder scher ek denn langen Knick oder soog mit Oma Knüppelholt för de Köken. Weerek nun fertig und moss bi litten no Hus, frög Opa mi, wat bist denn vörn Jungen? Opa, ek bin doch din Jung'n. Nun möt wi di woll untlöhnen, goh mol in de Komer, hol min Geldbütel ut'n Schap. Meistens beköm ek een Doler, doför föt ek em ganz dun um. Oma säh denn nöher to mi:"Wovel hett he di geben?" Denn beköm ek von Oma ok noch dree, veer Mark , dat weer domols ganze Masse, denn als ek 1924 in de Lerrköm, beköm ek de Stün een Groschen. Junge, hebb ek mi dann freit, und dann löp ek ganz to Fot mit'n Turnreifen oder Fohradfelgen, denn man jimmer in Gang sleit mit son korten Stock und so weer man jimmer an lopen.

 

In de Landwirtschaft bestell Opa sülbens sin Land , ton plögen und vörn Wogen har he jo keen Perd sondern sine Koh "Teschen". Dat güng jo 'n beten langsom, ober Opa har jo Tied, em löp jo nix weg, und Bluto löp vorupp. Wunner mi von Dog noch, wi Opa mit sine Hand dat noch all mokt hett.

 

Intressant weert jo, wenn se Besök kregen Sönndogs. Meistens kömen de Bremer getrennt, denn al güngen se nich in de Dönzen rinn. Vörher har Opa grot Wort:" Et man düchtig to, wi heppt jo genog." So lang denn sin Besök düchtig to und smeern de Bottern ornig dick. Opa seht achtern Oben und har de Bremer Norrichten vor sick, dö, als wenn he de Zeitung studere, dorbi glub Opa son beten ober weg und wor sine Dochter,Schwiegersöhn und Kinner, wi dick se de Bottern smeern und de Wuss oder wat gef, dick ob legen. Annern Dags, wenn se weg wörn, güngt los: Utverschomt so dick als optosmeern, de freet mi als op, dorbi har he er dat anstellt. Oma säh dor nix to, se gönn de Städter dat. Bi den nächsten Besök ut Bremen weert datselbe, he har jo noch twee Kinner in Bremen verheirot.

 

Jo, dat möt ek ok noch vertelln. Kömen wi mol Swinters oder Föhrjohrs, denn nöhm Opa den Tassenkörf ut Schap und höl us Jungs Appeln ut sin groten Keller. De Keller weer dat Porodestück bi Hus he leg tegen Hus. Opa sochde de Appelsorten al dör, de Pötstern drückte he mit sin Dum rut. Wi Jungs, dön so, als weern wi dull op sine pöten Appeln. Harn us vörher op Bön, twischen Hoberstroh legen de goten Sorten, all satt eten. He köm dor ober achter, denn de afgekauten und angekauten und Reste von sine besten Sorten smeten wi ohne Arg op' Messbarg. Opa hett us dat nöher vörholen, dat wi bi sine goten Appel seten harn. He kon dat rüken, wat för Appeln dat weern. Dann kon he ganz vergrellt wern und schimpte us Jungs ut mit: "Leebe Hunn". Op he usmit "Bluto" vergleken hett? So har ek mol mine Jungs ut Karkweyh mitbrog, denn de Eierplum,' weern riep. Dat ji ober nich in de Böme klattert, sök den ünner leg op, beköm ek op Weg.

 

Wat denkt Opa woll, de ünnen legen, dor weern de Wöpsen inn. Rinn in Bom und geschüttelt. Opa har us al lang ut'n Dönzenfinster wort, dor güng't Gewitter los, he schöt sogor mit sin Teschingrevolver in de Luft. Dor hept wi us verdünneseert, ut Wut, ek weet nich, mi har in düssen Moment de Dübel rärn, nöhm ek Anno ern Kohstallbessen und smeet denn in sot. Dogelang hett Anno ern Bessen soch, op eenmool, bin Water rutholen, köm de ton Vörschien. Ek heff dor nichs von säg und dö ganz unschuldig, somit bleef min Ansehn bestohn.

 

Jo, dat möt ek ok noch vertelln. Opa, wenn he ne nee Mog hebben moss, dann föhr he no Bremen to sone Vemittlung. Wenn se sick vörstellen dön, dann wies he er erst op de Deel sin Speck, Wuss und Schinken. Domols weer ok ne slechte und hungerige Tied. Als wat unnern Balken hüng, weer sin Egen jo ok nich, denn de Bremer röckerten er Kroms jo ok. Non poor Doge, als de nee Mog nun komen scholl, weer de al snachts dorwesen und har Opa beklaut, denn se hebt buten, bin Backoben Reste legen loten, dat se nich mehr drägen konnen.

 

Anno weer bi Opa und Oma am längsten, denn se konn nams hen mit ere Deern, de se sick in eene swachen Stün opstokt har. Se und dat Kind weern nich unrech, bloss ton Koken könn man Anno slech bistellen. Brögams har se ok af und to, denn Oma kon dat Specktockel hörn, se slöp jo nebenan.

 

So weer ek ok de späteren Johrn in Lausen ton arbeiten henföhrt. So gern ek fröher bi mine Grotöllern eten mog, jetzt smeckte mi dat nich mehr. Meistens nöhm ek mi een Bodder mit, denn Oma ere Boddern weer so ranzig, de rök mi richtig in tomöt. "Teschen", de Koh weer jo al so lang dor, wie ek denken kan, umsetten lohnte sick nich mehr, denn he moss jo ene Nee wodder anlern.

 

Wenn Mudder Oma ton Geburtsdag inlorte, hol ek er mit'n Handwogen. Se set op'ne Fotbank, ne Warmpuln leg Oma to Föten. Unnerwegs moss Oma uttrern, se frög mi denn, op de Luft  rein weer. Dann bör ek er uten Handwogen, dor köm kener achter wat los weer, denn se stün kerzengrode dor, als wenn nix wehr. So lor ek er wodder in Wogen, ne lütje Beek blef achter.

 

1931 harn Opa und Oma ere Diamantenhochtied und dann stürb Opa mit 85 Johrn.Oma köm no us als de Husstand und als verkoff weer. En poor schöne Johrn hett se noch bi us hat. Wet noch als ek mine Froo kennen lerte, har se von er dat erste Bild kregen. Nun woll Oma min Brut ok sehn, se nöhm dat Bild in de hand , höl it vört Gesich und strek mit deHand ober weg und säh:"Dat is ne feine Deern, de bol man." Oma is 86 Johr old wurn, ern swarten Krusen hett se bit tolesten Minuten bi sek hat.

 

(Ernst Schüttemeyer)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heinz Tödtmann